Baustelle in Augsburg: Dort gibt es viele herrschende Vorurteile. Doch was davon stimmt, und was sind nur stumpfe Klischees? GE.MA. klärt auf.
Zu jeder Berufsgruppe gibt es ein paar Stereotype, die jeder kennt. Egal ob es die faulen Beamten sind, die Lehrer, die immer Ferien haben oder die nerdigen IT-Berater:innen: Vorurteile gibt es überall. So auch auf der Baustelle: Nicht nur in Augsburg müssen sich Arbeiter:innen dort mit verschiedensten Klischees auseinandersetzen. Martin Gebele, Geschäftsführer der Firme GE.MA., kennt sich damit aus – und gibt spannende Einblicke in seinen Joballtag.
Das Bier auf der Baustelle gehört doch wie GE.MA. zum Betonbohren, oder?
Martin Gebele: „Das war früher vielleicht so – heutzutage sieht das jedoch ganz anders aus. Die Sicherheitsvorkehrungen sind zum Glück extrem streng geworden und das Verbot von Alkohol gilt auf jeder Baustelle. Natürlich sehen die einen das mehr, die anderen leider weniger streng. Trotzdem kann ich für mich und mein Team garantieren: Das kommt bei uns gar nicht infrage. Da meine Jungs nach der Baustelle am Abend direkt heim nach Augsburg fahren, und sich nicht nochmal in der Firma treffen, ergibt sich keine wirkliche Möglichkeit für ein Feierabendbier.
Außerdem trinken drei meiner Mitarbeiter aus persönlichen Gründen sowieso nicht – und ich selbst habe dazu ebenfalls keinerlei Bezug. Zusätzlich halten wir uns auf einer Baustelle maximal zwei bis drei Tage auf, und kommen somit gar nicht dazu, uns dort einzurichten. Nachdem der Auftrag erledigt ist, geht es für uns direkt weiter – fürs Bier trinken haben wir mit mehreren Baustellen an einem Tag demnach weder Zeit noch Lust.“
Machen Bauarbeiter auf der Baustelle in Augsburg den ganzen Tag nur Kaffeepause?
Martin Gebele: „Wenn man gemeinsam seine Mittagspause verbringt, verstehe ich schon, dass das mal etwas länger dauern kann. Jedoch haben meine Mitarbeiter auf der offenen Baustelle gar nicht die Möglichkeit, in einem geschlossenen Container für längere Zeit zu entspannen. Und da unsere Arbeit so oder so erledigt werden muss, würden größere Mittagspausen den Tag nur unnötig in die Länge ziehen. Die Jungs möchten bei mehreren Aufträgen an einem Tag so wenig rumtrödeln wie möglich – und umso früher haben sie Feierabend. Eine gewisse Effizient ist das A und O.“
Sicherheitsvorkehrungen auf der Baustelle in Augsburg sind nicht so wichtig.
Martin Gebele: „Dieses Klischee passt keinesfalls zu den Werten von GE.MA. Nicht nur die Arbeitssicherheit generell ist mittlerweile massiv. Auch eine Bauaufsicht ist permanent vor Ort, und weist meine Mitarbeiter auf mögliche Fehler hin. Dazu kommt, dass Sicherheitseinweisungen auf der Baustelle immer verpflichtend sind – ohne sie ist einem der Zutritt gar nicht erlaubt. Ich sage meinen Mitarbeitern stets: Befolgt einfach die Regeln! Das Risiko ist es schließlich nicht wert. Und dabei spreche ich aus Erfahrung: Erst neulich hat sich ein Mitarbeiter von GE.MA. in einer Öffnung einer Kernbohrung den Fuß verdreht. Das wäre zu vermeiden gewesen. Deswegen entfernen wir zudem als Service den Bohrkern von den Baustellen in Augsburg, um dabei einer potenziellen Verletzungsgefahr zu entgehen.“
Bauarbeiter sind immer unpünktlich…
Martin Gebele: „Das ist grundlegend leider immer etwas vom Verkehr abhängig. Jedoch ist es ein Gebot der Höflichkeit, bei der Kundschaft in so einem Falle rechtzeitig Bescheid zu geben. Kommunikation ist schließlich das Wichtigste. Allerdings sind Benehmen und ein gepflegter Umgang generell etwas, worauf wir bei GE.MA. großen Wert legen. Und wenn ich dann von meinen Kunden höre, dass meine Mitarbeiter äußerst höflich sind, macht mich das natürlich stolz.“